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Sarujan Sivakumaran ist 16 Jahre alt und macht derzeit ein zweiwöchiges Schülerpraktikum in der Digital- und Social-Media-Abteilung von OSK. Da er sehr interessiert an Digitalthemen und sozialen Netzwerken ist, haben wir ihn gebeten, seine Social-Web-Gewohnheiten aufzuschreiben. Schnell war klar: Facebook spielt für ihn und seine Freunde kaum noch eine Rolle. Instagram ist der Star.

Hey Leute, ich heiße Saru, bin 16 Jahre alt und mache ein zweiwöchiges Praktikum in der Digital- und Social-Media-Abteilung bei OSK. Das Thema Social Media interessiert mich sehr, denn soziale Netzwerke sind ein großer Bestandteil meines Lebens, insbesondere Instagram. Die Fotoapp nutze ich mehrere Stunden täglich. Ich bin dabei einer von inzwischen 700 Millionen Instagram-Nutzern weltweit, in Deutschland sollen es aktuell etwa elf Millionen sein. Im Vergleich zu Facebooks zwei Milliarden Usern sind diese Zahlen zwar noch klein, doch Instagram wächst schnell und seine Nutzer sind sehr aktiv.

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Bei mir stehen Instagram und Snapchat an oberster Stelle. Facebook nutze ich hingegen kaum noch aktiv. Täglich werden 60 Millionen Fotos auf Instagram geteilt und laut offizieller Statistik der Plattform 1,6 Milliarden Likes vergeben. Vor allem bei der jungen Zielgruppe bis 25 Jahre ist das soziale Netzwerk beliebt. Das merke ich selber jeden Tag in meinem eigenen Leben, da meine Freunde und ich täglich Bilder liken, kommentieren und selber posten. Instagram ist für uns so wichtig, weil wir durch die Fotoplattform am Leben unserer Idole teilhaben können. Besonders die Features, wie Instagram Stories oder Instagram Live, sorgen dafür, dass es sich so anfühlt, als habe man aktiv am Leben seiner Stars teil.

Besonders die Stories haben dafür gesorgt, dass meine Generation Instagram so stark nutzt. Deshalb erkläre ich in diesem Artikel, wie ich die Stories und weitere Instagram-Features nutze und warum dieses soziale Netzwerk so beliebt bei Jugendlichen ist.

Warum ist Instagram so beliebt?

Jugendliche legen viel Wert auf die Anzahl ihrer Follower. Fast jeden Tag prüfen sie, wie viele neue Menschen ihnen folgen und wie viele Likes sie gesammelt haben. Instagram ist quasi eine Messskala für Beliebtheit. “Folg’ mir mal bei Insta” ist ein Satz, der häufig fällt. Im Grunde muss man jeden Tag ein neues Bild posten, sonst verliert man Follower. Ein Großteil der User fühlt daher den Drang, sich täglich – oft auch mehrmals – bei „Insta“ einzuloggen, andere Bilder zu liken, zu kommentieren und neuen Accounts zu folgen.

Daneben nutzen Jugendliche Instagram, um am Leben ihrer Idole teilzuhaben – egal ob Fußballer, Schauspieler oder YouTube-Star. Mir geht es da nicht anders: Angenommen, ich habe das entscheidende Tor von Cristiano Ronaldo nicht gesehen, dann kann ich den Treffer auf Instagram ganz einfach finden.

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Ich chatte aber auch einfach mit meinen Freunden über die App. Wenn ich einen coolen Beitrag finde, kann ich den Link über die Chat-Funktionen mit meinen Freunden teilen. Die Grundfunktion, für die Instagram bekannt geworden ist, spielt ebenfalls noch eine Rolle: Fotos im eigenen Feed teilen. Meine Generation teilt ihr Leben als Bildergalerie mit der Welt. Foto schießen, Filter auswählen, Kommentar schreiben und posten – für uns ganz normal.

Aber die Funktionen von Instagram erschließen sich längst nicht jedem. Daher erkläre ich kurz die für mich wichtigsten:

Instagram Stories:

Instagram Stories sind ein Feature, mit dem die User alle Momente ihres Tages über kurze Fotos und Videos in einer zusammengefassten Geschichte teilen können. Die Inhalte verschwinden automatisch 24 Stunden nach der Veröffentlichung. Die Instagram Stories funktionieren so ähnlich wie Snapchat. Der Nutzer kann seine Bilder und Clips genau wie auf Snapchat mit Filtern aufpeppen und mit Schriftzügen sowie Farben verzieren.

Ich selber benutze die Stories sehr oft – egal ob Snapchat oder Instagram –, da ich oft draußen bin und somit über die Story alles mit meinen Freunden teilen kann. Die Funktion ist praktisch, da ich nicht jedem meiner Freunde einzelne Fotos und Videos schicken muss. Wenn ich alles in eine Story lade, hat jeder Zugriff. Falls jemand meine Story nicht sehen soll, dann kann ich ihn ganz einfach aus der Story ausschließen. Meine Freunde und ich benutzen auch sehr oft weitere Add-ons, wie zum Beispiel ,,Boomerang“, um coole Videos zu drehen. Die Boomerang-Clips sind kurze Video-Loops, die immer wieder von vorne beginnen – im Grunde genommen wie ein GIF.

Instagram Live:

Instagram Live ist ein recht neues Feature von Instagram. Es ist ein eigenständiges Format, das innerhalb der Story-Funktion zur Verfügung steht. Man kann nun auch Live-Videos auf Instagram machen, die andere Nutzer direkt kommentieren können. Selber kommentiere ich auch ab und zu die Live-Videos von meinen Freunden.

Auch Prominente nutzen die Live-Funktion, denn sie können ihre Follower dadurch an ihrem Leben teilhaben lassen und mit ihnen in Kontakt treten. Auf diese Weise wirken sie nahbarer. Manchmal schreiben meine Freunde und ich auch Kommentare zu Live-Videos von Stars und stellen ihnen Fragen. Oftmals werden diese aber nicht beantwortet oder übersehen, da die Promis natürlich viele Kommentare bekommen und nicht alle erfassen können. Sobald jemand auf Instagram „live geht“, wird die Anzahl der Zuschauer und der eingehenden Kommentare angezeigt. Außerdem können wie bei Twitters Live-Tool „Periscope“ Herzen vergeben werden.

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Wenn ich mit Freunden unterwegs bin und ein Erlebnis live mit der Welt teilen möchte, benutze ich dieses Format gelegentlich. Trotzdem sind mir die Stories lieber, denn ich kann die Videos und Fotos als Erinnerung in meiner Galerie speichern. Außerdem kann ich mit den Instagram Stories besser umgehen als mit den Live-Videos, da ich die Funktion im Grunde schon von Snapchat kannte.

#Hashtags:

Eines der beliebtesten Kommunikationsmittel auf Instagram ist der ,,#Hashtag“. Nutzer können Hashtags unter ihre Posts setzen. Auf diese Weise werden andere User, die nach dem Thema suchen oder sich dafür interessieren, auf den Post aufmerksam.

Die Nutzer können individuell nach eigenem Interesse entscheiden, was für ein Schlagwort sie als Hashtag nehmen. Natürlich sollte der Hashtag zum Bildinhalt passen. Besonders beliebt bei den Usern waren 2017 die Tags: #Love, #instagood und #photooftheday. Es lohnt sich, die wichtigsten Schlagworte auf Englisch hinzuzufügen, denn das ist die meistgenutzte Sprache auf Instagram. Ich selber nutze Hashtags nicht sehr häufig, da ich Hashtags für meine Bilder nicht sinnvoll finde. Die meisten meiner Mitschüler sind aber Hashtag-Profis, denn dadurch bekommen sie meistens mehr Likes für ihre Bilder.

Instagram wird heutzutage von jedem zweiten Jugendlichen benutzt. Und das nicht ohne Grund. Die App schafft es, die Wünsche und Vorlieben Jugendlicher zielsicher zu bedienen. Meine Freunde und ich können darüber miteinander kommunizieren, wir sehen, was wer gerade macht, und können unseren Stars folgen. Instagram ist einfach in der Handhabung, nach fünf Minuten versteht eigentlich jeder, wie es funktioniert. Durch immer neue Features bleibt Instagram interessant. Daher glaube ich, dass die Fotoplattform auch in Zukunft eine der Top-Apps für Jugendliche bleibt. Auf meinem Smartphone hat Instagram jedenfalls einen festen Platz reserviert.

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