Das große Zeitungssterben

Die Zeitung als traditionelles Massenmedium scheint ihr Monopol endgültig eingebüßt zu haben. Schuld daran sei aber nicht das Internet alleine. Drei Wirtschaftsredakteure der FAZ, darunter auch der stellvertretende Ressortleiter, beziehen in einem Artikel „in eigener Sache“ Stellung zum Thema. Darin geben sie Aufschluss über mögliche Gründe und entwerfen Szenarien für die Zukunft. Der interessanten Reise durch die Geschichte deutscher Zeitungen folgen Zahlen und Fakten, die den Einbruch der Werbeeinnahmen und die wenig erfolgreichen Gegenmaßnahmen der Verlagshäuser verdeutlichen. Eines der im Artikel entworfenen Zukunfts-Szenarien gleicht einer Dystopie, in der die gedruckte Zeitung innerhalb der nächsten sieben Jahre ausgestorben sein wird und Journalismus nur noch als Nebenerwerb fortbesteht. Dagegen steht die weitaus hoffnungsvollere Aussicht auf ein Überleben der großen Verlagshäuser dank des in der Vergangenheit angehäuften Vertrauenspotentials und effektiver Redaktionsgemeinschaften aus Bloggern, Journalisten und anderen Fachkundigen.

Video-Streams werden immer beliebter

Jeder zweite Deutsche schaut sich Videoinhalte per Streaming im Internet an. Videoportale wie YouTube, Vimeo und MyVideo werden dabei stärker genutzt als die von Fernsehsendern zur Verfügung gestellten Mediatheken. Zu diesem und weiteren Ergebnissen kommt der Hightech-Verband BITKOM in einer repräsentativen Umfrage. Insgesamt liegen Videoportale deutlich vor Online-Mediatheken und kostenpflichtigen Diensten wie Amazon Prime oder Watchever. Das Ergebnis der Umfrage zeigt deutlich, dass Streaming-Angebote die Fernsehgewohnheiten dauerhaft verändern. Nutzer bestimmen selbstständig, welche Filme, Nachrichten und Serien sie sich zu welcher Zeit ansehen und stellen sich auf diese Weise ihr persönliches Entertainment-Programm zusammen. Inhalte auf YouTube und Co. werden dem klassischen Fernsehprogramm immer häufiger vorgezogen. Meedia hat die wichtigsten Erkenntnisse der Umfrage zusammengefasst.

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Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

SEO-Tipps: Was 2015 wichtig wird

Wer im Internet gefunden werden möchte, kommt am Thema Search Engine Optimization (SEO) nicht vorbei. Die Algorithmen, mit denen die Suchmaschinen arbeiten, werden jedoch ständig überarbeitet und immer komplexer. Rand Fishkin hat einige Tipps zum Thema SEO zusammengestellt und anhand der einzelnen SEO-Disziplinen erklärt, was im kommenden Jahr wichtig wird – und warum ein Umdenken nötig ist.

Geldregen für BuzzFeed

Kurz vor dem erwarteten Launch der deutschen BuzzFeed Ausgabe im September hat das Unternehmen 50 Millionen US-Dollar von Investor und Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz  erhalten. Mit dem Geld will BuzzFeed zusätzliche journalistische Themenschwerpunkte auf die Seite bringen. Nachdem Buzzfeed zunächst als Plattform für „softe“ Nachrichten, Artikel in Listenform und Tierbilder begonnen hatte, entwickelt sich die Seite immer stärker zu einem ernstzunehmenden Nachrichtenportal und -konzern. BuzzFeed wolle mit der Investition zudem stark auf die Entwicklung eigener Technologien zur Erstellung und Verbreitung von Inhalten setzen, wie Spiegel Online in einem aktuellen Artikel berichtet. Zukünftig sollen außerdem rund 20 Mitarbeiter ausschließlich dafür verantwortlich sein, Inhalte für Online-Plattformen wie Instagram oder Tumblr zu erstellen, schreibt die New York Times. Die Pläne machen deutlich, was BuzzFeed von vielen Medienhäusern unterscheidet: der Anspruch, das Unternehmen so zu organisieren, wie Menschen heutzutage Medien konsumieren.

Suchmaschine für Datenvisualisierung

Über die Google Suche finden Nutzer in der Regel die Informationen, die sie interessieren. Und auch in der Bildersuche wird man meist fündig. Was dabei fehle, seien gute Datenvisualisierungen wie Diagramme, Statistiken und Infografiken, findet ARD-Reporter und Onliner Dennis Horn. Die Alternative, die er auf dem WDR-Blog vorstellt, heißt NationMaster, eine Suchmaschine für die Visualisierung von Daten. Anhand von Stichwörtern und einfachen Suchbegriffen zeigt das Tool Diagramme, Karten und grafisch aufbereitete Daten aus aller Welt.

Crowdfunding in Deutschland

Die Realisierung einer (Geschäfts)-Idee scheitert oftmals daran, Investoren zu finden. Das Problem ist das nur schwer einzuschätzende Risiko, das man mit seinem Investment eingeht. Die Schwarmfinanzierung, wie es sie heute auf verschiedenen Online-Plattformen gibt, kann Abhilfe schaffen. Das Prinzip dahinter ist so simpel wie effektiv: Projektideen jeglicher Art werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Wer die Idee gut findet, kann sie mit einer beliebigen Summe – und damit im Rahmen seiner Möglichkeiten und nach persönlicher Risikoeinschätzung – unterstützen. In einem aktuellen Beitrag wirft OSK einen genaueren Blick auf die Crowdfunding-Landschaft in Deutschland und spricht mit dem Branchenexperten Dr. Lars Hornuf von der LMU München über Crowdinvesting und das Potential der Schwarmfinanzierung.

Das Phänomen der „Ein-Funktionen-Apps“

Kaum eine App hat bisher so polarisiert wie Yo. Mit der App können Nutzer Push-Nachrichten mit einem einzigen Wort – „Yo“ – versenden. Einige sehen darin die unsinnigste App aller Zeiten. Andere sehen Yo als den Vorboten für weitere Ein-Funktionen-Apps oder sogar das nächste Twitter. Martin Weigert von Netzwertig ist der Meinung, dass diese Apps zwar nicht die Welt verändern, aber durchaus ihren Markt finden könnten. So könnten etwa existierende Onlineservices den Trend aufgreifen und bestimmte Teilbereiche als Ein-Funktionen-Apps ausgliedern, analog zu dem Beispiel von „Push for Pizza“. Damit kann man durch einen einzigen Klick eine Pizza bestellen – einfacher und unkomplizierter geht es nicht. Christopher Mims vertritt in seinem Artikel auf t3n die Meinung, dass Apps wie Yo sogar potenziell größer werden könnten als Twitter. Denn die App wird demnächst ein Update erhalten. Dann können User nicht nur ein „Yo“ verschicken, sondern zusätzlich auch Links. Und auch weitere Funktionen sollen sich mit Yo verknüpfen lassen – zum Beispiel könnte der Laptop mit einem „Yo“ vom Smartphone entsperrt werden.

Über den Autor

Oliver Nermerich ist Kommunikationswissenschaftler und lebt im Internet. Bei OSK arbeitet er als Manager Online/Social Media und entwickelt kundenübergreifend Strategien, Auftritte und Kampagnen für das Internet und mobile Anwendungen. Auch privat dreht sich bei ihm alles um die digitale Welt: Er gehört zum Autorenteam des Lifestyle-Blogs Whudat.de und betreibt mit Freunden das Rolling-Magazin "Be-Mag". Sein Smartphone gibt er nur aus der Hand, wenn er auf sein Board steigt und an der Algarve die nächste Welle surft. Für das OSK Blog spürt er die neuesten Trends und Entwicklungen im Netz auf und spricht mit Meinungsmachern und Digital Influencern.

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