Deutschland ist Weltmeister – Rekorde bei Twitter und Facebook

Nach 24 Jahren ist die Deutsche Nationalmannschaft durch einen 1:0-Erfolg gegen Argentinien endlich wieder Weltmeister. In den sozialen Netzwerken hat der Sieg alle Rekorde gebrochen: Während der Partie waren bei Facebook 88 Millionen User aktiv, die es insgesamt auf über 280 Millionen soziale Interaktionen brachten, berichtet Sports on Facebook. Auch Twitter meldete mit 618.725 Tweets pro Minute nach Schlusspfiff den höchsten Wert seiner Geschichte. Wie sich die WM auch aus journalistischer Sicht gelungen für innovative Formen der Berichterstattung nutzen lässt, beweist ein interessantes Projekt des Telegraph: Im Fußball-Blog Babb wird versucht, klassischen Sportjournalismus mit den Regeln des Social Web zu verbinden. Auf der Seite werden für das Web typische Gifs, Memes und beschriftete Screenshots genutzt, um komplexe Spiele zu analysieren. Ein durchaus gelungener Ansatz, wie auch Dirk von Gehlen, Chefredakteur bei jetzt.de, findet.

Spiegel Online Agenda

Die Spiegel Online Chefs Barbara Hans und Florian Harms haben ein halbes Jahr nach ihrem Antritt eine Agenda mit einer Reihe von Erkenntnissen über die Veränderung der Mediennutzung und ihren Konsequenzen vorgestellt. Relevanz und Qualität der Inhalte sollen zunehmend Erfolgskriterien bei Spiegel Online sein, gleichzeitig soll die Reichweite weiter ausgebaut werden. Um das zu erreichen, will die Redaktion u.a. ihre Arbeitsabläufe verbessern und die Interessen und das Verhalten der Nutzer wichtiger nehmen. MEEDIA.de fasst die wichtigsten Punkte der Agenda zusammen und diskutiert, warum es für Nachrichten-Seiten so schwierig ist, die Brücke zwischen Reichweite und Relevanz zu schlagen.

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Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Starke Konkurrenz für YouTube: Vine

Vine ist ein soziales Netzwerk für Videos, das Anfang 2013 in Form einer App auf den Markt gekommen ist. In den USA hat Vine über 40 Millionen Nutzer, in Deutschland ist die App noch wenig bekannt. Das Besondere an Vine: Die Videos dürfen maximal eine Länge von sechs Sekunden haben. Dadurch hat sich Vine zu einer Art riesigem Talente-Pool für Sänger, Nachwuchsregisseure und Comedians entwickelt. Bekannte Vine-Nutzer aus den USA verdienen mittlerweile bis zu sechsstellige Summen pro Jahr. Warum die Plattform auch für Unternehmen immer interessanter wird und sich zum großen Konkurrenten für YouTube entwickeln könnte, erklärt Süddeutsche.de in einem interessanten Beitrag.

Twitter-Analytics zeigt Reichweite zu jedem Tweet

Das Analytics Dashboard von Twitter wertet ab sofort nicht mehr nur bezahlte Ads, sondern auch organische Tweets aus. Die Reichweite eines Beitrags kann dabei in Echtzeit analysiert werden. Außerdem zeigt das Analytics-Werkzeug an, wie oft ein Link angeklickt, der Tweet individuell abgerufen, geretweetet oder favorisiert wurde. Danny Sullivan, Autor bei Marketingland.com, hat das Tool getestet und kommt dabei zu einem bemerkenswerten Ergebnis. Auch ein Tweet erreicht – ähnlich wie eine Statusmeldung bei Facebook – nur einen kleinen Bruchteil der Follower.

Harte Zeiten für harte News

Netzökonom Holger Schmidt wirft in einem aktuellen Artikel einen Blick auf die Visit-Entwicklung der Nachrichten-Seiten in Deutschland. Die Bilanz: Bild.de und Spiegel Online liegen in Führung, FOCUS Online und n-tv.de holen auf. Andere Seiten wie Welt.de oder Süddeutsche.de können in Sachen Visits nicht mithalten. Laut Netzökonom ist an den Zahlen besonders auffällig, dass der Unterhaltungs- bzw. Nutzwert der dominante Wachstumstreiber der Visits ist. Nachrichten-Seiten, die ihre Leser nur mit „harten“ Nachrichten und Informationen bedienen, verlieren im Wettbewerb. Denn die Konkurrenz wird insbesondere im unteren Marktsegment größer, da immer mehr Anbieter auf eine Mischung aus weichen und harten Nachrichten setzen, wie z.B. BuzzFeed. Der ausführliche Artikel mit weiteren Zahlen und Grafiken ist hier nachzulesen.

Native Advertising bei Lesern unbeliebt

Der Markt für Native Advertising (bezahlte Inhalte von Werbekunden werden in redaktioneller Aufmachung veröffentlicht) wächst stark. MEEDIA-Autor Felix Disselhoff hat eine neue Studie zu dem Thema genauer betrachtet und die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst. Demnach sind Leser von der Mischung aus Anzeige und Artikel zunehmend verwirrt und fühlen sich hintergangen. Über die Hälfte misstraut “branded content” generell. 59 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass eine Seite, Zeitung oder Zeitschrift für sie an Glaubwürdigkeit verliert, wenn sie gesponserte Inhalte veröffentlicht. Große US-Seiten wie BuzzFeed, Mashable und die New York Times halten allerdings mit eigenen Zahlen dagegen. So würden Nutzer auf ihren Seiten genauso viel Zeit mit der Lektüre von „Sponsored Posts“ wie mit der von regulären Beiträgen verbringen. Auch bei Verlagen und Werbetreibenden bleibt Native Advertising weiterhin beliebt, 2013 wurden insgesamt 2,4 Milliarden in Native Ads investiert – ein Zuwachs von 77 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr.

Big Data im Unternehmen

Das New Jersey Institute of Technology hat eine Infografik mit interessanten Fakten zum Thema Big Data erstellt. t3n.de fasst die wichtigsten Punkte in Bezug auf den Einsatz von Big Data in Unternehmen zusammen. Die Zahlen der Infografik erlauben einen Blick auf die Zukunft des Geschäfts mit den Daten: 90 Prozent aller weltweiten Daten wurden in den letzten zwei Jahren gesammelt. Damit wachsen die Datenbestände so schnell, dass es kaum möglich ist, sie komplett auszuwerten. Das bedeutet aber auch, dass Unternehmen eine enorme Menge an Daten zur Verfügung steht, die sie analysieren und auswerten können, um Kundenbedürfnisse besser zu verstehen oder interne Strukturen zu verbessern.

Das Internet der Dinge als Herausforderung für Manager

Geschäftsmodelle vieler Unternehmen werden sich durch das Internet der Dinge – die Vernetzung von Objekten – grundlegend ändern. Laut einer Studie der Bosch-Gruppe sollen bis 2015 rund drei Viertel der Menschheit Zugriff auf das Internet haben. Zusammen mit sechs Milliarden internetfähigen Endgeräten könnte so ein gewaltiges globales System miteinander verbundener und kommunizierender Dinge entstehen. Für Manager bedeuten diese Umwälzungen aber langfristige Herausforderungen, wie Harvard Business Manager in einem Artikel schreibt. Manager müssen Visionäre werden und ihre Unternehmen und Geschäftsmodelle schon heute so aufstellen, dass die technischen Innovationen zu lukrativen Geschäftsideen gemacht werden können. Den ausführlichen Artikel gibt es hier nachzulesen.

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