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Liebe Leserinnen und Leser,

dank kleiner japanischer Zeichentrick-Monster ist seit dieser Woche das Thema Augmented Reality, kurz AR, in aller Munde. Zusammen mit der ehemaligen Google-Tochter Niantic hat der Spielehersteller Nintendo den Schritt auf das Smartphone-Display gewagt – und nur wenige Tage nach Markteintritt der Spiele-App bereits einen gewaltigen Hype ausgelöst. Pokémon Go funktioniert nach dem Prinzip der Augmented Reality, das heißt der echten Welt wird eine digitale Komponente hinzugefügt. Mit aktivierter Kamera erscheinen im Umfeld des Nutzers Pokémons, die er durch Tippen auf das Display einsammeln kann.

Es gibt bereits Stimmen, die behaupten, Pokémon Go würde Augmented Reality den Weg in den Mainstream bereiten. Im diesjährigen Brand Experience Report wird die Technologie bereits als eine der aussichtsreichsten Maßnahmen im Marketing genannt. Daher haben wir uns das Phänomen AR diese Woche einmal genauer angeschaut und erklären im Newsletter, wie sich der Hype zukünftig auch auf das Marketing auswirken könnte.

Viel Spaß beim Lesen!

Augmented Reality als effektive Marketingmaßnahme

Augmented Reality ist zukünftig nicht mehr aus der Werbung wegzudenken, ist sich Autor Marco Krahmer sicher. In seinem Beitrag auf Gründerszene.de erklärt er, wie das Trendthema im Marketing einsetzbar ist. Die Deutsche Bank Research sieht den Weltmarkt bis 2020 von 500 Millionen Euro auf 7,5 Milliarden wachsen. Die Technologie erweitere die Realität branchenübergreifend um mehrwertige Informationen. Die hohe Anpassungsfähigkeit und Interaktivität mache Augmented Reality zu einer effektiven Ergänzung bestehender Marketingmaßnahmen. Auch Start-ups mit kleinem Budget könnten durch den Einsatz von AR ihre Sympathiewerte steigern, die Bekanntheit vergrößern und sich als innovatives Unternehmen vom Wettbewerb differenzieren. Sie sollten sich daher intensiv mit dem Thema Augmented Reality beschäftigen, rät Krahmer.

AR vs. VR: Warum Augmented Reality das Rennen gewinnen wird

In der Welt vor Pokémon Go war Virtual Reality das große Thema – nun jedoch wird es Augmented Reality sein, prophezeit 16k Agency-Mitbegründer und Adnews-Autor James Towers. Snapchat, die derzeit wachstumsstärkste Social-Media-Plattform, sei das beste Beispiel dafür. Denn mit seinen Filtern setze der Messenger voll und ganz auf AR. Bei dem Versuch, Mainstream zu werden, sei Augmented Reality bisher zwar gescheitert. Doch jetzt nutzen sie weltweit Menschen in Form von Snapchat und Pokémon Go täglich. Diese Apps beweisen, dass AR bereits erreicht hat, wonach VR strebt, meint Towers. Seiner Meinung nach habe die AR-Technologie die führende, wenn auch unterbewertete Position eingenommen.

Fünf Tipps für Augmented-Reality-Marketing

Nahezu unbegrenzte Möglichkeiten und dabei extrem cool: Argumented Reality war eines der großen Themen beim Digital Growth Summit vergangene Woche in San Francisco. Shauna Heller, Gründerin von Clay Park VR, erklärte während ihres Panels, was AR eigentlich ist und wie es im Marketing eingesetzt werden kann. Augmented Reality lege der realen Welt einen digitalen Filter auf, der zusätzliche Informationen bereitstelle. Das sei zukünftig beispielsweise auch im Bereich der Medizin denkbar. Im Marketing kann AR Kunden mit zusätzlichen Hinweisen zu bestimmten Produkten versorgen.

Augmented Reality muss die „Installation Gap“ überwinden

Das australische Online-Magazin Mumbrella stellt sich die Frage, ob der Erfolg von Pokémon Go neue Technologie wie Augmented Reality auch im Bereich Marketing vorantreiben könnte. Einige Marken sind schon auf den AR-Zug aufgesprungen, bisher jedoch ohne großen Erfolg. Das könnte sich dank Pokémon Go ändern. Die Mehrzahl der Spieler sind Millennials – die heißbegehrte Zielgruppe der Marketer. Durch Pokémon Go sei AR zum ersten Mal zum „messbaren Mainstream“ geworden, so Leslie Nassar, Gründer von Wrangling Cats. Er glaubt jedoch, AR habe erst dann eine Überlebenschance, wenn die „Installation Gap“ überwunden und die Technologie direkt in das Smartphone oder Betriebssystem installiert sei.

Magic Leap – Brücke zwischen Realität und Fiktion

Auch das Unternehmen Magic Leap setzt auf Augmented Reality und sorgt damit aktuell für großes Aufsehen. Mit der neuen Display-Technologie, die digitale Inhalte räumlich erlebbar macht, soll laut Gründer Rony Abovitz das „Gehirn zum Display werden“. Dafür arbeite man bei Magic Leap an einem „digitalen Lichtfeldsignal“. Dieses ähnelt dem natürlichen Lichtfeld, das in unsere Augen fällt, stark. Abovitz bezeichnet es als „Mixed-Reality-Lichtfeld“. Schon im Sommer soll die Produktion von Prototypen auf kommerziellem Niveau anlaufen, berichtet vrodo.de. Eine gute Vorstellung von dem, was Magic Leap kann, gibt dieses Video von WIRED, die einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Unternehmens werfen durften.

 

Pokémon Go scheint auf den ersten Blick nur eine nette Spielerei zu sein. Für die Inhalte der App mag das auch zutreffen. Doch für die Entwicklung der Digital-Branche ist das Spiel ein wichtiger Schritt. Denn es zeigt, dass Nutzer Augmented Reality annehmen und bereit sind, entsprechende Anwendungen zu installieren. Pokémon Go baut der Technologie dabei eine Brücke in den Mainstream. AR bekommt Aufmerksamkeit, die Menschen gewöhnen sich an die Technik. Dies wiederum schafft Potenzial, AR in anderen Feldern wie der Marken-Kommunikation einzusetzen.

 

Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.