Die Netzkultur von morgen

Die Entwicklung von sozialen Medien steht vor einem Umbruch: Laut dem Werbestrategen Matthew Brian Beck haben Inhalte, Kontakte, Plattformen und Interaktionen im Netz an Masse gewonnen und gleichzeitig an Qualität verloren. Die User fühlen sich davon immer öfter überfordert. Konsequenz: In Zukunft wird es immer weniger große Netzwerke im Internet geben, sondern stattdessen viele kleine Mobile Tribes mit einem niedrigeren Nutzungsverhalten. Es scheint, dass auch die großen Unternehmen wie Facebook oder Twitter diesen Trend erkannt haben. Sie ändern unisono ihre Strategie und beginnen damit, für verschiedene Einsatzszenarien separate Apps bereitzustellen. Auch Martin Weigert befasst sich in einem aktuellen Beitrag auf Netzwertig.com mit diesen Entwicklungen. Sein Fazit: Mit der Multi-App-Strategie würden sich grundlegende Rahmenbedingungen des Ökosystems “Social Web” verändern. Die führenden Social-Media-Unternehmen können plötzlich in Segmente vorstoßen, die bisher für sie aufgrund der fehlenden Integrationsmöglichkeiten mit dem Originalprodukt unattraktiv erschienen.

Content Marketing im Umbruch

Das schier unendliche Angebot an Inhalten im Internet formt die Zukunft des Content Marketings. Nutzer suchen Plattformen, die ihnen dabei helfen, das Angebot von Inhalten zu aggregieren. Teil der Lösung könnte neben den Anpassungen von Facebook, Google und LinkedIn auch der Dienst Medium.com werden. Das “YouTube des Bloggens” konzentriert sich darauf, für seine Nutzer interessante Inhalte zu finden. Ein aufschlussreicher Beitrag von Mike Kaput erklärt, wie die Plattform funktioniert, warum sie für Content Marketer hohe Relevanz besitzt und was man von ihr lernen sollte.

// Über OSK Weekly

Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Tipps für den Umgang mit #Hashtags

Hashtags bieten Marken eine Vielzahl von Vorteilen: Man kann nicht nur an wertvolle Informationen gelangen und seinen Ruf verbessern, sondern auch die Zahl der eigenen Follower steigern. Darüber hinaus weisen Tweets mit Hashtags tendenziell eine doppelt so hohe Engagement Rate auf. Doch nicht jeder beliebige Hashtag verspricht Erfolg. Ein gezielter und sinnvoller Einsatz ist wichtig. Quicksprout hat dazu eine interessante Infografik entworfen, die erfolgsversprechende Tipps zur Steigerung der Sichtbarkeit in sozialen Medien bereithält. Eine Erläuterung der Grafik liefert Socialmediatoday-Autor Warren Knight.

Warum das Internet die Gesellschaft nicht spaltet

Die Diskussion ist fast so alt wie das Internet selbst: Wenn es Millionen von Blogs und Nachrichtenseiten mit ganz unterschiedlichen Meinungen gibt und der Computer selbst Lieblingsartikel aussucht – liest dann nicht jeder nur noch das, was ohnehin seiner eigenen Meinung entspricht? Würde dann nicht die Gesellschaft immer mehr in unterschiedlichste Meinungsgruppen aufgespalten? Nein, sagt Matthew Gentzkow, Ökonom an der Universität Chicago, in einer seiner neuesten Studien, die das FAZ-Wirtschaftsblog genauer unter die Lupe genommen hat. Laut Gentzkows aktuellem Forschungsbericht lesen fast alle Internet-Nutzer in den USA die Nachrichten der großen Webseiten. Deshalb konsumieren die meisten Leser in den Vereinigten Staaten eine recht ausgewogene Nachrichten- und Meinungsmischung. Begründet liegt dies nach ihren Überlegungen im Qualitätsjournalismus. Qualitätsmedien bleiben teuer und sind daher darauf ausgelegt, viele Menschen zu erreichen. Die Anzahl der Qualitätsmedien ist aber aufgrund der hohen Kosten begrenzt. Somit spaltet sich die Gesellschaft nicht. Auch wenn sehr viele neue, stark meinungsgefärbte Medien entstehen und Artikel durch das Internet günstig an den Leser gebracht werden können.

Roboterjournalismus

Automated insights und narrative science liefern schon seit geraumer Zeit von Robotern generierten Content. Anfang des Monats kündigte auch Aexea die Bereitstellung von Roboter-Texten an.  Innerhalb der nächsten Monate möchte man mit einem eigenen, vollautomatisierten Sportportal online gehen, auf welchem die Mitteilungen von Maschinen verfasst werden. Laut Aexea-Geschäftsführer Saim Alkan bedeutet dieser Roboterjournalismus aber keineswegs das Ende der menschlichen Redaktion. Im Interview mit Lars Sobiraj spricht er stattdessen vom hohen Synergie-Potential durch die Hilfestellung, welche die Roboter für die menschlichen Kollegen leisten können.

Trennungsgebot für Blogs

Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten für Werbung. Vieles ist akzeptabel, vieles aber auch nicht – und als besonders inakzeptabel gilt im Social Web der Verstoß gegen das UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) durch Schleichwerbung. User reagieren besonders empfindlich darauf, wenn ihr Vertrauen missbraucht wird, das sie beispielsweise Bloggern im Netz entgegenbringen. LEAD spricht in der aktuellen Ausgabe mit dem Münchner Medienanwalt Peter Reinke über kreative Lösungen und klare Anforderungen an Blogger.

Konsequentes Employer Branding

Deutsche Unternehmen sind sich einig: Das Employer Branding wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. In einer aktuellen Studie von Esch vertraten 70 Prozent der befragten Unternehmen diese Meinung. Interessanter Aspekt: Die Firmengröße scheint dabei keine Rolle zu spielen. Durch konsequente HR-Programme könnten nicht nur Arbeitgeberattraktivität und Bewerberqualität gesteigert werden. Am Ende zahlt ein erfolgreiches Employer Branding auch auf das Gesamtbild des Unternehmens in der öffentlichen Wahrnehmung ein.

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