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Liebe Leserinnen und Leser,

vier Tage lang war Barcelona das Epizentrum der Mobile-Welt. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in der katalanischen Hauptstadt gab es einen Vorgeschmack auf eine Zukunft, in der alles mit allem vernetzt ist. Im aktuellen OSK Weekly fassen wir die wichtigsten Neuheiten vom MWC zusammen und schauen uns die neuesten Studien und Zahlen rund um das Thema Mobile einmal genauer an.

Viel Spaß beim Lesen!

Der Smartphone-Boom ist vorbei

Ja, es gab auch neue Smartphones auf dem MWC. Samsung stellte zwei neue Galaxy-Modelle vor. Doch ansonsten spielten Handys auf der größten Mobilfunkmesse der Welt nur eine Nebenrolle. Für Aufsehen sorgten eher die Aussicht auf das neue 5G-Datennetz, selbstfahrende Autos und Virtual Reality. Der Markt für Smartphones sei gesättigt, schreibt der Tagesspiegel. Die Geräte würden zunehmend von anderen Tech-Innovationen ersetzt. So arbeiteten viele Unternehmen an smarten Datenbrillen, Ohrstöpseln oder Lautsprechern. Das nächste große Ding seien digitale Sprachassistenten. Nachdem Amazon, Apple und Google mit ihren Versionen bereits in den letzten Jahren in Serie gegangen waren, stellten in Barcelona nun auch die Telekom und O2 eigene Assistenten vor.

Ein gesättigter Markt mit überragenden Zahlen

Auch wenn die Boomzeiten beim Smartphone vorbei sind, bleibt der Mobile-Markt ein Milliardengeschäft. Der Digitalverband Bitkom prognostiziert, dass in diesem Jahr mit Smartphones, Datendiensten, Apps und mobiler Infrastruktur rund 33,3 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland generiert werden. Doch 2017 mussten die Hersteller erstmals einen herben Dämpfer einstecken. Ausgerechnet im wichtigen Weihnachtsgeschäft verkauften sie weniger Geräte als im Vorjahr. Ist das der Anfang vom Ende? Nicht morgen, aber vielleicht in zehn Jahren, glaubt Telekom-Technologievorstand Claudia Nemat. Das Handy könne in vielen Bereichen ersetzt werden. Noch seien wir aber weit davon entfernt.

Alle warten auf 5G

Es war das Thema der Messe: Wann kommt das neue 5G-Netz? Bis zu 100-mal so schnell wie LTE soll es sein. 5G wäre damit die Basis für das Internet der Dinge und neue Dienstleistungen in vernetzten Städten, schreibt der Standard. Geht es nach der Telekom, fällt der Startschuss für 5G 2020. Nokia-Chef Rajeev Suri kündigte hingegen an, wegen der gestiegenen Kundennachfrage noch in diesem Jahr loslegen zu wollen. Doch Experten zweifeln an den ambitionierten Plänen der Finnen, denn der Netzausbau sei die größte Netzwerk-Umgestaltung in der Geschichte.

Mit der neuen Mercedes-Benz A-Klasse wird jeder zum Carsharer

Mit dem sprachgesteuerten Multimediasystem MBUX präsentierte Mercedes-Benz auf dem Mobile World Congress einen Vorgeschmack auf die Mobilität der Zukunft. Das System kann dank künstlicher Intelligenz selbstständig dazulernen und sich seinem Nutzer individuell anpassen. Erstmals zum Einsatz kommt es in der neuen A-Klasse, die vor Kurzem in Amsterdam Premiere feierte. Die A-Klasse ist auch darauf eingestellt, als Carsharing-Fahrzeug genutzt zu werden. Per App lässt sich das Auto öffnen. Und auch wer fahren darf, kann ganz einfach mobil bestimmt werden.

Deutschland hat die aktivsten App-Nutzer Europas

Apps haben es nicht leicht. Laut dem neuen Benchmark-Report des Berliner Adtech-Unternehmens Adjust öffnen etwa drei Viertel der Nutzer eine heruntergeladene App nach nur einem Tag nie wieder. Nach zwei Wochen öffnen lediglich noch 13 Prozent der User eine App regelmäßig. Dies sei auch bei deutschen Usern nicht anders. Allerdings habe Deutschland die aktivsten App-Nutzer Europas. Hat eine Applikation überzeugt, wird diese oft mehrmals täglich genutzt.

Werbebudget für Mobile Video stark gestiegen

Mobile Geräte würden in diesem Jahr 60 Prozent des gesamten Internet-Traffics ausmachen, prognostiziert Michael Kroker auf seinem WiWo-Blog. Er rät Unternehmen, neben einer mobilfreundlichen Website, Social-Media-Ad-Strategien und mobilen Zahlungsmöglichkeiten vor allem zu einem: Mobile Video First. Wer eine junge Zielgruppe ansprechen wolle, komme daran nicht vorbei. Knapp die Hälfte der Millennials schaue Videos nur noch auf dem Smartphone. Auch der Mobile-Programmatic-Plattformanbieter Smaato bestätigt in einem aktuellen Report den Trend. Viele Unternehmen hätten ihr Werbebudget für Mobile Videos 2017 deutlich erhöht. Insgesamt sei der Ad Spend für Video im Vergleich zum Vorjahr global um das Vierzehnfache gestiegen.

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.